„Fair ist mehr“: Philipp Ropers Monatssieger
MTV-Spielertrainer Philipp Ropers, der auch BFV-Verbandstrainer ist, bewahrte Ende Juli im Pokalspiel beim FC Weil einen Gegenspieler vor einem Platzverweis – und wurde für diese Aktion jetzt im Rahmen der Aktion „Fair ist mehr“ des Bayerischen Fußball-Verbandes als Monatssieger Juli ausgezeichnet.
Der Start in die Partie der zweiten Runde des Toto-Pokals auf Kreisebene hätte bei einer frühen 2:0-Führung kaum besser laufen können. Als Mitte der ersten Hälfte ein Weiler Kicker vermeintlich mit einer roten Karte vom Feld musste, schien die Begegnung bereits entschieden.
Was war geschehen? Nach einem intensiven Zweikampf hatte es ein Gerangel und einen Wortwechsel zwischen zwei Spielern gegeben, wobei der Schiedsrichter eine Beleidigung seitens des Weiler Akteurs Alexander Hafner wahrgenommen hatte. Fälschlicherweise – wie der nahe am „Tatort“ stehende Philipp Ropers aufklärte, der mit seinem Team damit auf den Vorteil einer über einstündigen Überzahl verzichtete.
In dieser verbleibenden Spielzeit gelang es dem FC Weil dann tatsächlich, das Spiel zu drehen. Kurz vor Ende stand es 4:4, als die Hausherren in der 87. Spielminute zur Führung trafen und mit dem Treffer zum 5:4 den Einzug in die nächste Toto-Pokal-Runde perfekt machten.
Schiedsrichter Bektas Adiyeke vermerkte die sportliche Geste rund um den zurückgenommenen Platzverweis im Elektronischen Spielbericht (ESB) und ermöglichte damit, dass die Aktion bei „Fair ist mehr“ aufgegriffen werden konnte.
Fabian Ophoven, BFV-Funktionär im Fußballkreises Zugspitze, nutzte das erneute Aufeinandertreffen zwischen Dießen und Weil – diesmal in der Kreisklasse – um sich bei Philipp Ropers für dessen Geste zu bedanken und um die Fair Play-Urkunde, das „Fair ist mehr“-Handtuch von adidas und als Monatssieger-Präsent einen Gutschein für den DFB-Fanshop zu überreichen. Ophoven betonte, dass Ropers seine Vorbildfunktion, die ihm als Spielertrainer im Verein, aber auch als Verbandsmitarbeiter im Bereich Trainerausbildung zukommt, voll erfüllt hat.
„Ich bin grundsätzlich jemand, der jedes Spiel immer unbedingt gewinnen will und dabei auch fair, aber hart spielt. In diesem Fall war es aus meiner Sicht aber die richtige Entscheidung, die rote Karte zurücknehmen zu lassen und damit einen Feldverweis und eine Sperre für den Gegenspieler zu verhindern. Zum einen ist in dieser Situation einfach keine rotwürdige Beleidigung gefallen und zum anderen sind auch der FC Weil und seine Spieler in den vergangenen Jahren durch eine sehr große Fairness aufgefallen, insbesondere in der sportlich sehr schwierigen letzten Saison. Fairness und sportliches Verhalten sollte mit fairem und sportlichem Verhalten belohnt werden“, erklärte Ropers.Foto: Moritz Fichtl